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15. August 2013

Rüthrich beim Vizepräsidenten der Handwerkskammer Dresden Kunz

Über aktuelle und langfristige Herausforderungen der heimischen Wirtschaft sprach SPD Bundestagskandidatin für Meißen Susann Rüthrich am 15.8.2013 mit dem Vizepräsidenten der Handwerkskammer Dresden Hans-Ulrich Kunz. Der Arbeitnehmervertreter der Gesellen im Vorstand der HWK ist gleichzeitig Betriebsratsvorsitzender der Daimler Benz AG Niederlassung Dresden. Die Gesprächspartner trafen  sich im Unternehmen zu einem einstündigen Erfahrungsaustausch, bei dem es einleitend  um die grundsätzliche Bedeutung der Selbstverwaltung des Handwerks und Vorteile der Arbeitnehmermitbestimmung ging. Das Handwerk bildet trotz kleinteiligen Unternehmensstruktur ein sehr wichtiges Standbein der heimischen Wirtschaft und damit auch für die Beschäftigung. Im Kammerbezirk Dresden arbeiten rund 23.000 Handwerksbetriebe mit rund 130.000 Beschäftigten.

2 sklaiert 600  Rüthrich kunz 15.8. 20130815_113524Traditionell ist das Handwerk darüber hinaus ein Garant für qualitativ hochwertige Berufsausbildung, worüber gerade in Europa dieser Tage ausgiebig diskutiert wird. Handwerkspolitische Schwerpunkte sind aus Sicht von Kunz vor allem die Fachkräftesicherung und die Alterssicherung. Beide Themen beinhalten sowohl für die Handwerksmeister wie auch die angestellten Gesellen eine große strategische Brisanz. Hier gibt es gegenüber der Politik klare Vorstellungen, über die die Gesprächspartner diskutierten. In jedem Fall sind sich die Diskutanten darüber einig, dass die Politik hier künftig wichtige Weichenstellungen vornehmen muss, unter anderem um Altersarmut zu vermeiden. Susann Rüthrich erläuterte die grundsätzlichen Vorstellungen ihrer Partei zur gerechten Lösung des zweifelsfrei vorhandenen Problems.

Mit 12 inhaltlichen Schwerpunkten in Form von Wahlprüfsteinen meldet sich die Handwerkskammer Dresden gegenüber den Kandidaten zur Bundestagswahl.  Dabei geht es den Vertretern der Handwerkskammer Selbstverwaltung neben den Hauptthemen Demographie und Rente u.a. um Steuergerechtigkeit, die Kritik an der Vorfälligkeit von Sozialbeiträge, der Meisterprüfung als Qualitätsgarantie, um Sicherheitsproblematik und Polizeireform, auch um eine übergreifende Berufsschulnetzplanung. Zu Letzterem hatten sich die Arbeitgeber gemeinsam mit den Arbeitnehmervertreterinnen in den Berufsbildungsausschüssen und den Kammervorständen mehrfach an die Öffentlichkeit und auch die Fachebenen in den zuständigen Ministerien gewandt. Um letztendlich einer dem Bedarf gerecht werdenden Schulnetzplanung für den staatlichen Teil der beruflichen dualen Ausbildung zu erreichen. Im Kammerbezirk sind zu Beginn des Ausbildungsjahres derzeit rund 500 Stellen unbesetzt, was auf die kommenden Probleme bei der Fachkräftegewinnung deutlich hinweist.  Die Gesprächspartner diskutierten auch über die individuelle Entwicklung bei den Auszubildenden in den vergangenen Jahren und das Anforderungsniveau. Dieses muss u.a. natürlich im Kontext der enorm großen Anforderungen an die modernen Berufe verstanden werden. Neben den hohen qualitativen handwerklichen Leistungsstandards ist ein hohes theoretisches Grundwissen gefragt. Gleichzeitig suchen immer weniger junge Leute einen Ausbildungsplatz.

Susann Rüthrich besucht Unternehmen, Geschäftsführungen und Betriebs- und Personalräte, um über die heimische Wirtschaft zu sprechen und mehr über die Interessen der Beschäftigten zu erfahren. Zur Kampagne der Bundestagsabgeordneten unter dem Titel „Gerecht. Echt. Rüthrich“ gehört dieser unmittelbare Austausch zu Wirtschaft und Arbeit ebenso wie die Hausbesuche und inhaltlichen Fachveranstaltungen und Wahlforen. In den kommenden Wochen stehen etliche weitere Besuche an. Mit Hans-Ullrich Kunz verabredete sich Rüthrich weiter im Gespräch zu bleiben; unter anderem zur Imagekampagne des Deutschen Handwerks „Die Wirtschaftsmacht von nebenan“.

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