gute Arbeit Handwerkskammer Dresden
3. September 2013

Rüthrich beim HWK Präsident Dr. Jörg Dittrich

Die Betriebs- und Unternehmenstour der Bundestagskandidatin für den Wahlkreis Meißen Susann Rüthrich wurde am 3.09.2013 mit einem Besuch im Dachdeckermeister Claus Dittrich GmbH & Co. KG Unternehmen fortgesetzt. Rüthrich diskutierte mit Dr. Jörg Dittrich, der Geschäftsführer des Unternehmens und Präsident der Handwerkskammer Dresden intensiv und ausführlich über die Anregungen, die die Handwerker an die Politik haben.

Eingangs stellte Dr. Dittrich kurz zu Beginn des Gesprächs die bemerkenswerte Geschichte des im Jahr 1905 gegründeten Dittrich Dachdeckerbetriebs und dessen Entwicklung bis heute vor. Eine wechselvolle Geschichte, die die Familie insbesondere in der DDR-Zeit vor fundamentale Fragen stellte. Dr. Jörg Dittrich spricht in diesem Zusammenhang von Freiheit und Verantwortung, die man bei dem überaus hoch engagierten Handwerksmeister immer spürt. „Freiheit ohne Verantwortung ist eine Frechheit“, meint Dittrich und bringt damit auch den Kern seines grundsätzlichen persönlichen Verständnisses zum Ausdruck.

2 skaliert 600 IMG_3293Als anstehende Herausforderungen in der heutigen Gesellschaft nannte Dr. Dittrich an erster Stelle den Umgang mit dem demographischen Wandel, der uns zu einem Wandlungsprozess insgesamt führt. In der Wirtschaft, aber auch der gesamten Gesellschaft. Das stellt natürlich die die Aus- und Weiterbildung der Lehrlinge vor ganz neue Herausforderungen, und damit die Handwerkerschaft. „Zudem müssen wir unbedingt Weltoffen werden“, sagt Dr. Dittrich. Die Erhaltung der qualitativen Standards spielt gerade für die Handwerkskammer eine zentrale Rolle. Der Präsident der Handwerkskammer benannte in der kurzweiligen Diskussion weitere aktuelle Themen, wie die Generalübernahme in Dresden, die Bekämpfung von Schwarzarbeit, die  Frage der Gestaltung der Unternehmensnachfolgen, die Marktbedingungen für die Betriebe und die überbordenden steuerlichen Anforderungen. Ausführlich debattierten beide über die Frage der Verbindung von Job und Familie. Dies konnten beide  anhand ihrer persönlichen Erfahrungen, als junge Eltern, auswerteten. Dr. Dittrich erzählte aber auch von seinen Erfahrungen im eigenen Unternehmen.

Susann Rüthrich sprach mit Dr. Dittrich auch über die Wichtigkeit der Vereinbarung von Beruf und Familie und die Schaffung von besseren „Betriebsübergangsmöglichkeiten“. Beide waren sich einig, dass diese Aspekte stärker unterstützt werden müssen. Intensiv diskutierten beide Gesprächspartner über die  Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns. Dr. Dittrich berichtete von den Erfahrungen des Mindestlohns im Dachdeckerhandwerk. Susann Rüthrich unterstützt die Einführung eines gesetzlichen, flächendeckenden Mindestlohns in Höhe von mindestens 8,50 Euro – einheitlich in Ost und West. „Den Mindestlohn werden wir mit klaren Regeln zur Kontrolle und Sanktionen bei Umgehung verbinden. Wir werden den Geltungsbereich des Arbeitnehmerentsendegesetzes auf alle Branchen ausweiten und stärken damit die Möglichkeit, einen tariflich vereinbarten Mindestlohn auf alle Beschäftigten einer Branche zu erstrecken.“

Wichtig fanden die Gesprächspartner den Dialog in Zukunft regelmäßig fort zu setzen. Beide verabredeten sich für weitere Diskussionen.