Gesamtevaluation; Ehe & familienpolitische Leistungen
28. August 2014

Gesamtevaluation zeigt: Wirksame Familienpolitik sorgt für gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf und beugt Familienarmut vor

Susann Rüthrich
Neben finanziellen Leistungen ist die gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf besonders wichtig für Familien. Der beste Schutz vor Familienarmut ist die Erwerbstätigkeit beider Elternteile. Dies ist dem Abschlussbericht einer aktuellen Evaluation des Bundesfamilienministeriums zur Wirksamkeit aller ehe- und familienpolitischen Leistungen in Deutschland zu entnehmen.

Verlässliche Kinderbetreuung und Elterngeld verbessern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, doch neben dem wirkungsvollen Eltern- und Kindergeld erfahren auch kleinere Leistungen wie etwa der Kinderzuschlag für Geringverdiener oder der Entlastungsbeitrag für Alleinerziehende Zuspruch.
Kritisch wurde in der Studie die Wirkung der beitragsfreien Mitversicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung sowie das Ehegattensplitting beleuchtet. Dadurch steigt das Familieneinkommen zwar kurzfristig an, langfristig führt dies jedoch zu Einkommensverlusten, da häufig Mütter ihre Erwerbstätigkeiten einschränken.
Außerdem wurden in der Studie erstmalig untersucht, wie das Wohlergehen von Kindern altersspezifisch erfasst werden kann und wie sich gesetzliche Leistungen konkret auswirken. Damit wurde die Familienforschung in Deutschland insgesamt weiter nach vorne gebracht.
„Wir werden die Studie sorgfältig auswerten, um dann zu überlegen, wie wir Kinder in allen Familienformen künftig noch zielgerichteter und passgenauer fördern können. Mit dem ElterngeldPlus, mit dem wir ab 2015 mehr Partnerschaftlichkeit von Familie und Beruf bei Müttern und Vätern unterstützen und mehr Geld für beste Bildung und verlässliche und flexible Betreuung für alle Kinder von Anfang an, sind wir auf dem richtigen Weg!“, so die Meißner Familienpolitikerin Susann Rüthrich.