„Die Kinder von Aleppo“
Dieser Dokumentarfilm des Journalisten Marcel Mettelsiefen vermittelte schonungslos den Alltag von Kindern zwischen den Fronten des Bürgerkrieges, in einem der schlimmsten Kriegsgebiete unserer Zeit. Gut 100 Gäste waren der Einladung der Friedrich-Ebert-Stiftung gefolgt, um sich im Filmpalast Meißen gemeinsam den Film anzuschauen und anschließend darüber zu sprechen.
Moderiert von Susann Rüthrich beantworteten Ahmad Davara, Maschinenbauingenieur aus Aleppo und Shaban al Ramadan, Landarbeiter aus einem Dorf in der Nähe von Aleppo Fragen zu ihrer jetzigen Situation. Christian Eichardt, Politikwissenschaftler an der TU Dresden, zeichnete ein Bild über die Hintergründe und über mögliche Perspektiven zur äußerst schwierigen Lösung des militärischen Konfliktes in der Region.
Darüber, dass diese Kinder besondere Aufmerksamkeit und unsere Hilfe brauchen, waren sich die Gäste des Abends schnell einig. Susann Rüthrich: „Wenn man in dem Film gesehen hat, wie selbstverständlich die Kinder dort mit Waffen, Munition, Panzern, Raketen und Granaten aufwachsen, kann man nur wertschätzen, wenn Kinder unbeschwert und in Sicherheit aufwachsen. Vor diesem Hintergrund in der aktuellen Flüchtlingsdebatte ernsthaft den Familiennachzug in Frage zu stellen, kann ich nicht nachvollziehen.“