Zu Besuch im ehemaligen Rittergut Staucha
Im westlichen Teil des Wahlkreises liegt die Gemeinde Stauchitz, eine ländliche Kommune mit 21 Dörfern zwischen Jahnatal und Lommatzscher Pflege. Auf dem Weg von Riesa nach Staucha, dem Sitz der Gemeinde, will ich die Verkehrssituation entlang der B169 selbst erleben. Gerade noch denke ich, dass hier doch alles ganz friedlich und ruhig zugeht. Und plötzlich kommen vier LKW nacheinander um die Kurve. Und wieder einmal kann ich es mit eigenen Augen sehen: der Ausbau B169 muss jetzt kommen!
Erst Nonnenkloster, später Rittergut. Die Anlage im Dorf Staucha ist gut erhalten und mit viel Aufwand und Liebe wieder hergerichtet. Im früheren Herrenhaus arbeitet die Gemeindeverwaltung. Das Gespräch mit Bürgermeister Frank Seifert ist interessant und aufgeschlossen. Nicht ohne Stolz erzählt er über die beiden Kindergärten, die Schule mit Ganztagsangebot und über vier Senioreneinrichtungen. Er erzählt über die Vorhaben, um die ärztliche Versorgung zu sichern. Und was noch alles so nötig ist, um für rund 3.200 Menschen das Gemeinwohl zu organisieren. Die Gemeinde wird auch Geflüchtete aufnehmen. Noch sind sie nicht da, aber ein Teil der Wohnungen ist schon verfügbar. Man hat sich schon zusammengesetzt und gemeinsam darüber nachgedacht, wie man die „Neuen“ ins Dorfleben einbeziehen wird. „Schön zu wissen, dass in der Gemeinde Stauchitz ein Bürgermeister agiert, der mit Zuversicht und Optimismus die zu lösenden Aufgaben angeht.“
Auf dem Gelände des ehemaligen Rittergutes hat die Peter-Sodann-Bibliothek Heimat gefunden. Vielen Dank an Peter Sodann für die persönliche Führung durch die gesammelte bibliographische Geschichte Ostdeutschlands.