US-Generalkonsul zu Besuch in Meißen
Auf Einladung der SPD-Bundestagsabgeordneten Susann Rüthrich besuchte der US-amerikanische Generalkonsul für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, Timothy Eydelnant, die sächsische Kreisstadt Meißen. Fast einen ganzen Tag verbrachte der Diplomat in der Stadt.
Mit einem Gespräch bei einem gemeinsamen Frühstück im Altstadt-Café starteten die Abgeordnete und der Diplomat in den Tag und stärkten sich zugleich für das weitere straffe Besuchsprogramm.

Gemeinsam mit der Stadtführerin Walfriede Hartmann gab es einen Rundgang über den Rathausplatz, einen Abstecher in die Frauenkirche und Erläuterungen über Meißen am Reliefmodell der Stadt.
Nach dem Empfang in der Staatlichen Porzellan-Manufaktur Meissen GmbH durch ihren Geschäftsführer, Dr. Tilmann Blaschke ließ es sich Anja Hell, die Geschäftsführerin der Meissen Porzellan-Stiftung GmbH nicht nehmen, ihren Gästen ausführlich die aktuelle Sonderausstellung „Johann Friedrich Böttger und das rote Porzellan“ vorzustellen. Timothy Eydelnant interessierte sich sehr für die langjährige Geschichte der Manufaktur und für die zahlreichen Ausstellungsstücke im Museum. Ein Einkauf im manufaktureigenen Shop rundete den Besuch ab.

Nach der Begegnung mit dem Oberbürgermeister der Stadt besuchte der Generalkonsul den Meißner Dom und die Evangelische Akademie Meißen. In einer Gesprächsrunde mit Vertreterinnen und Vertretern der Meißner Zivilgesellschaft informierte er sich über das vielfältige ehrenamtliche Engagement in der Stadt Meißen. In der Diskussion verdeutlichte er, wie wichtig es ist, die Freundschaft zwischen Deutschland und Amerika auf der regionalen Ebene – jenseits der großen Politik – weiter zu entwickeln. So fand seine Idee eines deutsch-amerikanischen Kulturinstituts in Mitteldeutschland Anklang. Als erste Einrichtung dieser Art in Ostdeutschland könnte es in Leipzig entstehen. Gespräche mit der sächsischen Regierung darüber liefen bereits.
Susann Rüthrich: „Ich fand es sehr spannend, sich über viel mehr zu unterhalten, als über Herrn Trump und Frau Merkel. Das ist das, was man in der Zeitung lesen kann. Das Zwischenmenschliche ist ja viel bunter und vielfältiger als die Schlagzeilen. Und da können wir viel voneinander lernen.“ Die Erkenntnis von Bernd Oehler vom Verein Buntes Meißen, man könne von den Amerikanern lernen, keine Angst vor der Freiheit zu haben, war so ein schönes Schlusswort für die Diskussionsrunde. Mit der Einladung im Gepäck, zum Literaturfest wieder zu kommen, beendete Timothy Eydelnant seine Visite in Meißen.