Podiumsdiskussion zum Thema „Kinderrechte in Zeiten von Corona“

Hier die ganze Podiumsdiskussion mit dem Riesaer „Sprungbrett e.V.“
„Als im vergangenen Schuljahr wegen Corona Schulen und Kitas schlossen, war für Viele nachvollziehbar, dass nur so der Kollaps des Gesundheitssystems verhindert werden konnte. Kinder und Jugendliche wurden von Heute auf Morgen aus ihrem sozialen Beziehungsgefüge herausgerissen, ihr Leben verlor seinen gewohnten Rhythmus, nicht Wenige fühlten sich sehr allein gelassen. Andreas Näther vom Riesaer Verein “Sprungbrett e.V.“ verwies in einer kürzlichen digitalen Podiumsdiskussion um „Kinderrechte und Corona“ auf inzwischen unübersehbare seelische Störungen junger Menschen. Da ist die Rede von Drogen als Ersatz, gar von Suiziden. „Wir brauchen eine Planung dazu, wie die emotionalen Langzeitfolgen begleitbar sind!“, forderte der langjährige Sozialarbeiter. Es gehe um Schutz, Förderung und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an staatlichen Entscheidungen, unterstrich Susanne Rüthrich, die ab November dieses Jahres als Kinderbeauftrage des Landes Sachsen fungieren wird. Schon lange bemüht sie sich als SPD-Bundestagsabgeordnete darum, Kinderrechte im Grundgesetz zu verankern – gerade auch das Recht auf Beteiligung, wenn Kinder und Jugendliche selbst Betroffene sind. Sie ist sich sicher – wäre dieser Schritt schon gelungen, hätte manche Corona-Entscheidung anders ausgesehen. Insbesondere bei Verlängerungen von Schließungen, so Andreas Näther, wäre der Blick auf Langzeitfolgen nötig gewesen – und eventuell auch möglich, hätte man die Betroffenen selbst gehört.“