Gesundheitsmanagement gute Arbeit sichere Rente Tarifverträge Wahlbeteiligung
12. September 2013

Rüthrich bei UKM in Meißen und Hirschfeld

Im Rahmen ihrer Betriebs- und Unternehmenstour im Landkreis Meißen besuchte die Bundestagskandidatin der SPD Susann Rüthrich am 11.09.2013 das UKM Unternehmen. Nach Einführung durch die Betriebsratsvorsitzende Heike Uhlig diskutierten die Kolleginnen und Kollegen mit ihren Gästen sehr lebhaft und direkt über die Vorstellung der Arbeitnehmer zu Guter Arbeit, auskömmliche Renten, ein ausreichendes Gesundheitsmanagement und Familienpolitik. Die Kolleginnen und Kollegen  konfrontierten ihre Gäste mit ihren Ansprüchen an die Politik. IG Metall Sekretär Jörn Kladen machte deutlich, dass die Kolleginnen und Kollegen mit einer Wahlbeteiligung es selbst in der Hand haben, über den weiteren politischen Verlauf mitzuentscheiden.   1 skaliert

Die Gesprächspartner sind sich einig, dass der Gesetzgeber endlich eine Lohnuntergrenze gesetzlich regeln soll. Gute Arbeit muss wieder guten Lohn und sichere Arbeit zur Folge haben. Darüber hinaus muss für gleiche und gleichwertige Arbeit auch den gleichen Lohn bezahlt werden für Frauen und Männer im Ost und West. Dafür müssen Tarifverträge gelten. Zudem sind UKM Betriebsmitglieder mit der Praxis der Leiharbeit massiv unzufrieden. Es ist undenklich, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die schon 10 Jahre im Unternehmen gearbeitet haben, nicht eingestellt werden können aufgrund der gesetzlichen Leiharbeitsregelungen.

Außerdem interessierten sich die Betriebsmitglieder die Politik damit umgehen will, dass man in der Metall- und Gießereibranche in der Produktion in der Regel maximal bis 63 Jahren arbeiten kann. Es wurde gefordert, dass sich die Bundespolitik mit Übergangsregelungen hin zu vernünftigen Altersteilzeitregelungen beschäftigen muss. Jeder im Bundestag sollte verstehen: Mann und Frau will mit der Arbeit auch alt werden können. Dazu würde auch über eine bessere Familienpolitik, vor allem mit Vereinbarkeit von Familie und Beruf gesprochen. Mehrere Kollegen schilderten sehr anschaulich welche Schwierigkeiten junge Väter haben die Schichten wechseln müssen und ihren Job mit dem Familienleben in Einklang bringen wollen. Massive Unzufriedenheit würde über die praktische Bildungspolitik ausgedrückt. Man habe den Eindruck, dass nicht die Kinder im Mittelpunkt stehen sondern Kleinstaaterei mit vielen unterschiedlichen Modellen, Kultusbürokratie und schlechten Bedingungen für die Lehrerinnen und Lehrer. Der in Sachsen reale Unterrichtsausfall in Schulen und Berufsschulen wird offensichtlich nicht zur Kenntnis genommen.

2 skaliertRüthrich erläuterte die Vorstellung der SPD und man diskutierte ausgiebig darüber, wie Politik konkrete Hilfestellung leisten kann. Nichts anderes erwarten die Beschäftigten von den Bundestagsabgeordneten. Die Angestellten spüren auch eine große Distanz der Politik zu den normalen arbeitenden Menschen. Fest gemacht wurde dies z.B. an der Diskussionen um die Alterssicherung, Gesundheit und Pflege, Bildung. Die Politiker haben sich von der alltäglichen Realität zu sehr entfernt.

Susann Rüthrich sprach von den bisherigen Erfahrungen bei den Treffen mit Betriebs- und Personalräten in verschiedenen Unternehmen des Landkreises und ihr Wunsch den Dialog auch in Zukunft weiterzuführen.