Antidiskriminierung Gleichstellung Vielfalt
11. Juni 2015

Respekt statt Ressentiment- alle Formen von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit entschieden bekämpfen!

 

Am Mittwoch, 10. Juni fand in Berlin ein Fachkongress des Lesben- und Schwulenverbandes Deutschlands in Kooperation mit der Amadeu-Antonio-Stiftung statt. Gefördert durch das Bundesfamilienministerium wurde gemeinsam nach Strategien gesucht, wie sich Staat und Zivilgesellschaft am besten gegen Diskriminierung und Abwertung von Schwulen, Lesben, trans- oder intergeschlechtlichen Menschen stark machen können. Denn trotz allen positiven gesellschaftlichen Entwicklungen der letzten Jahre stehen wir vor neuen Herausforderungen. Antifeministische Strömungen und religiös fundamentalistische Bewegungen verbinden sich aktuell mit homo- und transfeindlichen Meinungen, die zum Teil in der „Mitte der Gesellschaft“ vertreten werden. Hier entstehen Anschlüsse an die Rhetorik rechtspopulistischer und rechtsextremer Lager.

Hier sind wir alle gleichermaßen gefragt. Der Kampf gegen Homo-und Transphobie, Antisemitismus und Rassismus ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die nicht zuletzt durch couragierte Bürgerinnen und Bürger bei uns in Sachsen und überall in der Bundesrepublik jeden Tag neu bewältigt werden muss.
Mit dem Bundesprogramm „Demokratie leben“ aus dem Bundesfamilienministerium wenden wir uns daher allen Zielgruppen gleichermaßen zu, stärken Vereine und Organisationen, die sich für gesellschaftliche Vielfalt und Akzeptanz von Verschiedenheit einsetzen. Dieses wichtige Engagement des Bundes bei der Demokratieförderung muss ausgebaut und verstetigt werden.
Außerdem werden wir uns in der Koalition für die vereinbarte Erweiterung des Nationalen Aktionsplans gegen Rassismus stark machen. Denn auch Homo- und Transphobie muss bundesweit entschieden bekämpft werden. Eine altersgemäße Vermittlung der Gleichwertigkeit menschlicher Sexualitäten und Identitäten in den Rahmenlehrplänen der Schulen ist ein wichtiger Ansatzpunkt. Außerdem brauchen wir endlich die vollständige Öffnung der Ehe! Denn so zeigt der Staat eindeutig: Liebe und dauerhafte Verantwortung zweier Menschen füreinander – ob mit oder ohne Kindern- verdienen denselben Respekt – und dieselben Rechte.